In diesem Jahr warteten die Macher der CeBIT nicht nur mit einem aktuellen Branchentrend auf. Sie gaben dem Thema auch gleich den Namen dazu: „Shareconomy“ stand im Mittelpunkt der Messe und viele Unternehmen griffen die Wahl dankbar auf. Und zwar aus gutem Grund.
„Der Trend war eindeutig“, sagte Frank Pörschmann, CeBIT-Vorstand der Deutschen Messe AG. „Shareconomy ist derzeit DAS heiß diskutierte Thema.“ Die CeBIT rückte damit das Teilen und gemeinsame Nutzen, Ressourcen und Erfahrungen als neue Form der Zusammenarbeit ins Zentrum des Geschehens. Auf der weltweit noch immer wichtigsten Veranstaltung der digitalen Wirtschaft in Hannover gab es dazu wenig Erstaunen. Viele Besucher zeigten sich erfreut, dass dieses Thema in den Fokus rückt, weil es auch die allgemeine Entwicklung in der Wirtschaft und Gesellschaft einbezieht. Social Media, Blogging und Shared Content haben die Welt in den letzten Jahren in vielen Bereichen verändert. Neue Sichtweisen zeigen, dass man nicht alles besitzen muss, um es legal zu nutzen. In vielen Metropolen wird der Besitz eines Autos schon in Kürze nicht mehr notwendig sein, weil Carsharing dort überall verfügbar und einfach zu nutzen ist. So verhält es sich auch mit digitaler Musik. Bei iTunes, Amazon oder über Streaming-Dienste wie Spotify zahlen die Kunden nur für die Lizenz zum Hören. Und sie akzeptieren diese Tatsache, weil ihre Musik überall verfügbar ist und nicht nur im heimischen CD-Player.
Bedeutung für den Mittelstand?
Die Verfügbarkeit von Wissen und Ressourcen wird für Unternehmen ebenso wichtig wie der Zugriff auf Best-Practice-Lösungen. Cloud Computing kann dies bereits leisten. Auch die zeit- oder verbrauchsbasierte Nutzung von Software kann eine Alternative zum Erwerb darstellen. Wer hochflexibel am Markt agieren und seinen Schwerpunkt von Investitionskosten hin zu Betriebskosten verlagern möchte, wird in der „Shareconomy“ viele Potenziale sehen. Das Kunstwort aus Hannover mag noch fremd klingen, aber mit dem Kern des Gedankens werden wir uns zweifelsohne weiter vertraut machen müssen.
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